Wir brachen gegen 8 Uhr in Istanbul auf. Vor dem endgültigen Abschied aus Europa, bereitete uns der Weiße Zwerg auf der Brücke über den Bosporus mit aufflackernder Ölstandsanzeige trotz vorheriger Kontrolle wieder Sorgen: Eine kurzes Standstreifen-Intermezzo bei morgendlichen Berufsverkehr war von Nöten. Der Ölstab sprach allerdings eine andere Sprache und so setzten wir unsere Reise fort.
Nach Zwischenstopps zum Frühstück und ausgiebigen Mittagessen an Autobahnraststätten knackte der Weiße Zwerg mitten in Anatolien die 100000er-Marke.
Kurz darauf klingelte das Telefon und unser Fährenagent Marco Hecker von Transcameon Logistik übringt uns die freudige Nachricht, dass er für uns eine direkte Fährverbindung von Iskenderun, Türkei nach Damietta, Ägypten möglich machen konnte.
Danke Marco Hecker!
Dies wurde gebührend auf dem Seitenstreifen gefeiert.
Kurz vor Tarsus war der Tank des Silberpfeils nahezu leer. Wir müssen an dieser Stelle erklären, dass sich die Tankanzeige des Silberpfeils etwas kurios verhält und bereits bei 400 gefahrenen Kilometern aufliegt. In Vorbereitung auf unstetige Tankstellenstrukturen in manchen afrikanischen Ländern und natürlich auch aus Neugier, fassten Martin und Patrick kurzerhand den Entschluss, die Reichweite einer Tankfüllung zu ergründen. Nach 505 Kilometern endete die Fahrt vorerst auf dem Seitenstreifen und wir füllten einen Kanister Benzin nach. Leider nahm uns der Silberpfeil dieses Vorgehen übel und soff beim ersten Startversuch ab. Ausbauen und
Reinigen der Zündkerzen, Ausbauen und Auslüften des Luftfilters und die Behandlung der Zündkabel mit Kontaktspray schafften aber nach kurzer Zeit Abhilfe und die Fahrt nach Mersin konnte erfolgreich beendet werden.
Mit einem Mitternachtsimbiss (um 4 Uhr) im vom Tankwart Gökhan empfohlenen Hotel beendeten wir den Tag.