Das kennen wir schon. Große Vorsätze, weite Pläne, ausschweifende Ziele und einen gigantischer Start. Als wir vor ein paar Jahren unter ähnlichen Voraussetzungen von Forchheim nach Wladiwostok aufbrachen, schafften wir es am ersten Tag gerade einmal nach Regensburg. Von diesem Aspekt gesehen wirkt der unwahrscheinlich gigantische Streckenabschnitt Forchheim-München (auf dem Weg Richtung Kapstadt) mit seinen ca.200km geradezu monströs – auch wenn wir es eigentlich heute schon bis Ljubljana schaffen wollten. Immerhin, damals erreichten wir, wenn auch mit Verlusten unser Ziel im ganz fernen Osten.
Heute Nachmittag waren Patrick und Martin mit unseren beiden Nissan Micras in Ilmenau gestartet, um in Forchheim Andi und Thomas sowie unwahrscheinlich viel Gepäck einzusammeln. Unwahrscheinlich viel, weil wir unglaublich viele Mitbringsel in Form von hunderten Fussballtrikots, -bällen, Nissan-Teddybären etc.pp. … gespornsert bekamen. Kaum etwas mussten wir zurücklassen – es sind einfach kleine Raumwunder diese Micras, gerade mit ausgebauter Rückbank und Gepäckträger auf dem Dach ;-). Schön war ein Wiedersehen mit Peter, der uns zusammen mit Frau Sabrina und Tochter Johanna ebenfalls in Forchheim begrüßte (Peter fuhr ‚damals‘ mit uns gen Osten ). Nach herzlicher Einladung zum Abendessen im Hause Fießer und erfolgreichem Packen ging es mit erneuter Verzögerung endlich los. Mit gutem Gefühl endlich gestartet zu sein, entschieden wir uns dann auf der Strecke noch für eine kurze Übernachtung bei Emel und Andi in München, wo wir zwischen ein und zwei Uhr ankamen. Patrick und mich erwartete eine schöne Schlafcouch, Thomas durfte seinen Rücken auf der Isomatte schonen.
Die ersten 200km (360km ab Ilmenau), stellten bereits einige Anforderungen an Mensch und Maschine. Die letzten Nächte waren kurz, Anfang der Woche musste beispielsweise ein Motor gewechselt werden (Bericht folgt). Unterwegs gings auf dem ersten Streckenabschnitt zuerst über den nebligen, leicht verscheiten Rennsteig (mit Sommerreifen – die Winterräder komischerweise auf dem Dach ;)), dann weiter nach Forchheim. Unterwegs mussten wir nur unplanmässig stoppen um den etwas losgerüttelten Riemen vom Dach neu festzuzurren und um beim weißen Micra etwas Öl nachzufüllen. Der Weg nach München war kurz, der Weg nach Südafrika ist quasi noch genauso weit wie gestern. Wir sprechen uns morgen wieder, versprochen. 😉
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